Berichte und Veröffentlichungen

Auf dieser Seite gibt es Berichte und Veröffentlichtungen zu diversen Themen.
 

- Giessener Allgemeine im Interview mit Gigi Bernhard 

- Erfahrungen von Triathlet Florian Angert bei einer Sitzpositionsanalyse mit seinem Zeitfahrrad

- Giessener Allgemeine berichtet über Wolfgang Rinn bei die Teilnahme beim Ironman Roth

- FAZ Artikel zur Sitzpositionsanalyse in der villa

- Giessener Allgemeine im Interview mit Burkhard Barsikow

- Rennbericht Thomas Hockauf zur Radcross EM

- Bericht Ötzaler Radmarathon von Burkhard Barsikow  

- Tour Transalp Tagebuch

Bericht in der Giessener Allgemeinen

Die Giessener Allgemeine im Interview mit Birigt Gigi Bernhard

"Gesundheitsmythen im Check"
 

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Interview Gigi Bernhard
   

 

Triathlet Flo Angert vom ERDINGER TEAM berichtet über seine Erfahrungen beim Bikefitting in der villa aktiv mit seinem Zeitfahrrad

 

Fährst du mit den Schuhen im Wettkampf, fragte Burkhard mit einem leichten Entsetzen in der Stimme. „Ja habe ich vor – wieso?“ „Da liegen halt schon ein paar Watt begraben.“

 

Flo-Angert-in-Aeroposition

Na super. Ich war ca. 5 min da, hatte bisher nichts gemacht, außer mein Rad abgestellt und meine Radschuhe ausgepackt. Triathlonschuhe, aus meiner Sicht schon ohne großen Schnickschnack. Einfach eine Schnalle mit Klettverschluss.
Meine Erwiderung, dass Überschuhe schon bestellt sind, wurde mit einem „dann ist ja gut“ abgesegnet. Ich sage das nur, weil mir das gezeigt hat, dass Burkhard auch Wert auf die anderen kleinen Dinge legt, nicht nur, dass man richtig auf dem Rad sitzt. Speziell beim Zeitfahren geht es irgendwann um jedes Watt und meistens kommt man selbst nicht auf die Idee, sich zu überlegen, wie „langsam“ einen Radschuhe machen können. Und den Blick für’s Detail mag ich.

Aber zum eigentlichen Fitting.
Im Vorfeld hatte ich in Rücksprache mit Burkhard mehrere Vorbauten in unterschiedlichen Längen, verschiedene Armpads und Spacer für die Extensions mitgebracht, um so viele Einstellmöglichkeiten wie möglich zu haben, losgelöst davon hätten Gigi und Burkhard auch alles notwendige Equipment vorrätig gehabt.
Gestartet wurde mit einer „Bestandsaufnahme“ der aktuellen Position. Danach folgten die ersten Umstellungen. Über einen kürzeren Vorbau, eine andere Sattelposition und - Neigung tasteten wir uns langsam aber sicher an eine optimale Sitzposition ran.

Da ich für das Erdinger Perspektiv Team bei Triathlons starte, sowohl Kurz-, als auch Mitteldistanz, wollte ich zwar aerodynamisch auf dem Rad sitzen, aber zusätzlich den Umständen entsprechend komfortabel. Ein Kompromiss aus Aerodynamik und Komfort eben.

Nach den groben Einstellungen wurde feinjustiert.

Die Armpads wurden mit Drucksensoren versehen um die Position einzustellen, der Lenker bzw. die Extensions leicht angestellt und eingedreht.
Nach jeder Einstellung wurde mit Videoaufnahmen überprüft, ob alles so ist, wie Burkhard es sich vorgestellt hatte. Wichtig war dabei auch meine Beurteilung, wie sich die Veränderungen anfühlen. Bringt ja nichts, wenn’s nicht „bequem“ ist.

Nach ca. 2,5 h war eine gute Einstellung gefunden.

Flo-Angert-Paddruck-Messung
Paddruck-Messung

Wie alles wirklich funktioniert und zusammenspielt kann man natürlich erst bei Ausfahrten im Freien und über längere Dauer testen. Aber die Messdaten und das Gefühl waren sehr gut.

Seit dem Fitting bin ich in etlichen Trainingsausfahrten und in zwei Wettkämpfen mit der Position gefahren. Ich hatte keinerlei Probleme. Keine Schmerzen im Training und im Wettkampf beim Loslaufen keine Rückenschmerzen oder Krämpfe/ Krampfansätze in den Beinen wie ich sie im letzten Jahr teilweise hatte!

Zwei Punkte habe ich im Ablauf nicht erwähnt, weil ich diese durch ein Fitting für mein Rennrad Anfang Februar schon hinter mir habe. Beweglichkeit und Tritttechnik. Zu Beginn checkt Gigi erstmal die Beckenstabilität, Beweglichkeit, Dehnfähigkeit und Dysbalancen. Sprich, man wird erstmal auf der Physiobank „gecheckt“, bekommt im Anschluß alle notwendigen Übungen zum Dehnen und zur Kräftigung. Da ich durch mein früheres Schwimmerdasein noch einigermaßen beweglich bin, entfiel der Punkt dieses Mal.

Die Tritttechnik wird ebenfalls begutachtet und in den meisten Fällen auch verbessert. Während dem Einstellen wird diese ebenfalls ständig überprüft – durch die neue Position soll die (neue) Tritttechnik einwandfrei umsetzbar sein. Das wurde bei mir schon im Februar gemacht und glücklicherweise hatte sich das so eingespielt, dass die Position auf dem Rad etwas aggressiver gewählt werden konnte.

Mein Fazit:
Spätestens nach den Wettkämpfen wusste ich, dass das Fitting sehr gut war! Und ich kann es jedem nur empfehlen. Richtig auf dem Rad zu sitzen ist nicht nur Komfort (über egal welche Fahrtdauer), sondern beugt Überlastungsverletzungen vor. Bei allen Ausgaben die man für neue Räder, Laufräder, Schuhe, Helme etc. nur für den Sport macht könnte man sicherlich eher in ein Bikefitting investieren und mehr rausholen, als sich den neusten Carbonhobel mit den vermeintlich besten Laufrädern zu kaufen. Komfort auf dem Rad kostet weniger als ein neues Fahrrad ;-).
 

Gigi-Bernhard-und-Flo-Angert-beim-Bikefitting-in-der-villa-aktiv Flo-Angert-und-Burkhard-Barsikow-beim-Bikefitting-in-der-villa-aktiv

 

Bericht in der Giessener Allgemeinen

Die Giessener Allgemeine berichtet über die Teilnahme von Wolfgang Rinn beim Ironman Roth.

"Vorbereitung auf den Punkt"
 

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Bericht Wolfgang Rinn
   

 

Bericht in der FAZ

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ berichtet über eine Sitzpositionsanalyse in der villa aktiv.

"Wie man Sitzt, so fährt man"
 

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Artikel FAZ

Artikel in der Gießener Allgemeinen

Burkhard Barsikow im Interview mit der Gießener Allgemeinen über Sport, Fitness und Talent.

"Regeneration, Diätfallen und der Jojo-Effekt"
 

 

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Bericht Giessener Allgemeine

Cyclocross EM 2014

von Thomas Hockauf, Vize-Europameister im Cyclo Cross Master 3
 

Am vergangenen Wochenende fanden die Cyclo Cross Europameisterschaft in Lorsch statt. Vor rund 8.000 Zuschauer an zwei Renntagen wurde die Europameisterschaft in verschiedenen Altersklassen auf einem anspruchsvollen 2,5 km langen Rundkurs ausgetragen. In der Altersklasse Master 2 und 3 waren gleich drei Fahrer von der RSG Gießen-Wieseck am Start, dabei startete ich für das Gunsha Cyclocross-Team.

Die Renndauer in der Klasse Master 3 wurde auf 5 Runden, ca. 30 Minuten festgelegt. Der Start beim Cyclo Cross ist eine wichtige Phase des Rennens. Hier gilt es eine gute Ausgangsposition für die Einfahrt ins Gelände zu erkämpfen.

Thomas Hockauf EM Vizemeister

Auf der ca. 250 Meter langen Startgeraden, vorbei am Weltkulturerbe Kloster Lorsch, fuhr ich mit einem perfekten Start auf Platz zwei in die erste Abfahrt hinein, die über eine mit Holzplanken abgedeckte Treppe führte.

Nach einer kurzen Abfahrt ging es in ein Wiesengelände, das mit zahlreichen Kurven und kurzen Anstiegen eine hohe Anforderung an Radbeherrschung und Schnellkraft erforderte. Bereits in der ersten Runde bildet sich eine Vierergruppe, der ich auch angehörte. In der dritten Runde attackierte ich dann den amtierenden Deutschen Meister der Altersklasse Master 3, Armin Raible und konnte ihn tatsächlich distanzierten. Dabei konnte ich einen Vorsprung von 10 Sekunden auf ihn herausfahren, den ich bis ins Ziel verteidigte. Damit war ich Vize-Europameister im Cyclo Cross - unglaublich. Nur der Belgier Dirk Mertens war an diesem Tag noch stärker und siegte mit einem Vorsprung von 11 Sekunden. 

In der Klasse Master 2 erzielten die Gießener Fahrer Thomas Hanika und Axel Goers die Plätze 25 und 29.

Seit 2 Jahren werde ich von Burkhard Barsikow (villa aktiv Gießen) trainiert und betreut. Nach dem Vizetitel im Deutschland Cup im  letzten Jahr haben wir das Training noch stärker auf die spezifischen Anforderung des Cyclo Cross erweitert. Mit sehr intensiven Intervallen (High Intensity Training kurz HIIT) und einem zusätzlichen Kraft- und Koordinationstraining konnte ich meine Leistungsfähigkeit auch nach über 30 Jahren Radsportkarriere noch deutlich verbessern. Dazu kam ein Feintuning der Sitzposition beim Bikefitting sowie das gezielte Trainieren der Trettechnik, bei dem mich Gigi und Burkhard gandios unterstützt haben. 

Vielen Dank dafür!

 

Ötztaler 2014

Lebe Deinen Traum!
 

Wieder dieser Regen! Dieser Sommer, der wieder mal seinem Namen nicht gerecht wird. Wir sind im Ötztal, Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich.
Und ich wieder einmal nass bei dem Versuch, die Beine noch mal locker auszufahren vor dem morgigen Tag.

Burkhard 01


Wir befinden uns in Sölden, der ganze Ort ist in Wallung - der Ötztaler Radmarathon steht bevor. 4600 Teilnehmer aus vielen Nationen möchten sich Ihren persönlichen Traum erfüllen: von Sölden - Kühtai - Innsbruck - Brenner - Sterzing - Jaufenpass - St. Leonhard - Timmelsjoch - zurück nach Sölden geht die Strecke, 238 Km und 5500 Hm.
Die Startunterlagen haben wir gestern schon abgeholt, die Startnummer bereits am Rad montiert.

Nass, wie ein begossener Pudel komme ich wieder ins Hotel. Also erst mal Rad putzen, checken und dann langsam über die Bekleidungsauswahl für den morgigen Tag nachdenken. Den Garmin laden, die Playlist auf dem Handy aktualisieren und den Ohrknopf am Helm befestigen, Die Batterie der Stageskurbel und des Herzfrequenzmessers erneuern. Beim Rad säubern stelle ich mit Erschrecken fest, dass mein Schlauchreifen vorne einen nicht unerheblichen Höhenschlag hat. Nach genauerer Inspektion kann ich keinen Schaden an der Decke des 25 mm Conti Competition erkennen und entscheide mich, mit diesem Vorderrad morgen zu starten.
Das Ziel für morgen habe ich klar formuliert, im Ziel soll eine Zeit knapp unter 9 Stunden stehen, genau genommen eine 8:58, um auf der „sicheren Seite“ zu sein.
Und dann dieses Wetter! Und die Vorhersage für Sonntag ist auch nicht viel besser. Also evtl. die Ansprüche zurückschrauben?

Um 16:30 Uhr wollen wir uns mit den Teilnehmern des Söldener Trainingscamps auf einen Cappuccino bei „Markos“ treffen. Fast alle sind da: schöne Stimmung aber auch viel Respekt, Wünsche und Hoffnungen werden mit dem morgigen Tag verbunden.

Nach dem Abendessen im Hotel treffen wir uns noch mit meinem Transalp Teampartner Thomas, seinem Deutschland Tour Partner Guido, Michael und Ela zu einem Absacker im netten „Weinfassl“.

Wieder auf dem Zimmer, letzter Check. Radflaschen vorbereitet, Gelfläschchen gefüllt, Riegel im Trikot, die Radschuhe mit Plastiktüten und Lycraüberziehern vorbereitet. Jetzt noch mal 6 Stunden schlafen, um 4:20 Uhr wird der Wecker klingeln.

Diese Nacht hatte leider so gar nichts erholsames: 2 T-shirt´s incl. Bettdecke und Bettlacken nass geschwitzt, lange wach gelegen - es ist 4:20 Uhr, endlich ist die Nacht vorbei. Ich bin völlig zerstört und fröstelig. Auch die warme Dusche bringt keine Besserung. Ab zum Frühstück, vielleicht wärmt der Cappuccino von innen. Der dritte zeigt dann endlich Wirkung und die Wärme kehrt in meinen Körper zurück.

Das Wetter! Wie gestern Abend auf der Fahrerbesprechung versprochen, es regnet nicht, Temperaturen im Moment bei etwa 8° Grad.

Um 5:47 Uhr aus dem Hotel, die lange Schleife durch Sölden, um dann von oben über die Hauptstrasse in die Startaufstellung zu rollen. Es ist kurz vor 6:00 Uhr. Ich stehe etwa da, wo ich in den letzten Jahren auch stand, irgendwo zwischen geschätztem Platz 800 bis 1200.

Die Stimmung im Feld ist entspannt und die Zeit bis zum Start vergeht wie im Flug. Gigi ist gegen 6:20 Uhr dazu gekommen. Um 6:45 Uhr wird es ernst. Die Temperatur liegt jetzt bei 9° - 10°, ich entscheide mich ohne Regenjacke in die 35 Kilometer lange Abfahrt zu starten.

Der Startschuss fällt und es dauert noch über 3 Minuten, bis auch wir losrollen. Im Startbereich wird noch gebummelt, ich versuche direkt mit Druck nach vorne zu kommen. Am Ausgang von Sölden läuft es dann flüssig, die Straße ist trocken und wir bewegen uns mit einer 5 Manngruppe zügig durchs Feld. In Oetz angekommen, haben wir uns relativ weit nach vorne gearbeitet, es war die 16 beste Zeit in der AK werde ich später lesen.

Rein geht es ins Kühtai: 1200 Hm warten auf uns. In diesem Jahr wollte ich mit ein paar Watt mehr das Kühtai angehen, um nach etwa 2:00 h den 2020 Meter hohen Gipfel zu erreichen - in der Hoffnung, dann eine flotte Gruppe für die Auffahrt zum Brenner zu erwischen. Ich finde einen guten Rhythmus, die Watt Werte passen mit 220 - 230 Watt gut, die Pulswerte gar nicht! Das Display zeigt mir eine HF von 175 Schlägen/min. Aber nach dieser Nacht und der vegetativen Reaktion meines Körpers kann ich den Herzfrequenzwerten heute nicht allzu viel Bedeutung geben. Die Idee geht auf und ich bin nach knapp unter 1:55 h auf dem Kühtai. An der Labe eine Banane schnappen, Flasche auffüllen und weiter. Die Abfahrt nach Kematen läuft gut und ich erwische eine Gruppe Richtung Innsbruck. Es dauert etwas, bis die Gruppe in der Ebene in Fahrt kommt. Am Ortsausgang von Innsbruck schließen wir auf eine 40 Mann Gruppe auf und gemeinsam geht es in den Anstieg zum Brenner.

Es läuft gut, ich kann mich gut verpflegen und in der Gruppe mitrollen. 40 Km und 750 Hm ist der Anstieg zum Brenner. Dieser liegt auf 1377 Hm. An den etwas steileren Stücken wird vorne richtig Druck gemacht und ich muss sehen, dass ich die Gruppe halten kann. Es gelingt! Nach 25 Km taucht mein Transalp Teampartner Thomas neben mir auf. Er ist 3 Minuten nach mir gestartet und hatte eine flotte Gruppe nach Innsbruck erwischt. Unsere Gruppe besteht jetzt sicherlich aus 100 Radsportlern.

Den Rest des Brenners fahren wir gemeinsam, erreichen die Zeitmessung bei 3:51 h und biegen zusammen in die Verpflegung am Brenner ein. Ich bin jetzt 9 Minuten unter meiner persönlichen Zeitvorgabe. Ich schöpfe Hoffnung, dass mein Vorhaben unter 9:00 h zu bleiben, klappen könnte. Das Wetter hält, es ist frisch aber trocken. Nur kurz die Wasserflaschen auffüllen, Banane schnappen und weiter geht es. Ich weiss nicht, ob Thomas vor oder hinter mit ist, entscheide mich aber in meinem eigenen Rhythmus weiter zu fahren. Gegebenenfalls wird er in der Auffahrt zum Jaufenpass wieder aufschließen.

In Richtung Sterzing erwische ich keine Gruppe, sondern nur eine Ansammlung von Einzelkämpfern. Es wird gebummelt. Bei Gegenwind verliere ich ein - zwei Minuten.
Am Ortsausgang von Sterzing rechts ab Richtung Jaufenpass. Wie in den letzten Jahren brauche ich auch dieses Jahr wieder sehr lange, um mein Tempo für diese 1200 HM zu finden. Hier geht´s auf 2090 Hm hinauf. Ich konzentriere mich auf meine Wattwerte (180 - 200 W) und meinen Tritt. Der erste leichte Krampf deutet sich an. Die HF kann ich immer noch vergessen, das Display scheint bei 170 Schlägen/min eingefroren zu sein, da passt gar nichts. Mein Tempo ist ok. Trotzdem werde ich von einigen überholt - kein Chance dagegen zu halten. Die Labestation am Jaufenpass liegt wie in den letzten Jahren auch, in der Auffahrt 100 Hm unterhalb des Gipfels. Ich fülle die Flaschen auf und trinke eine Cola. Für die letzten 100 Hm nehme ich noch ein kleines Stück Kuchen mit. Die Zeitmessung auf dem Gipfel passiere ich bei 5:37 h. Thomas hat nicht aufgeschlossen, ist also entweder deutlich vor oder hinter mir. Ich bin immer noch 8 Minuten unter meiner Zeitvorgabe.
Für die Abfahrt vom Jaufenpass kriege ich dieses Jahr kein gutes Feeling. Die Strasse ist teilweise neu asphaltiert und in den schattigen Ecken auch hier und da feucht. Ich werde bergab überholt, dass ist mir in der Abfahrt vom Jaufenpass noch nie passiert. Ok, ich muss ziehen lassen, kein Risiko eingehen.

In St. Leonhard angekommen, die Straße trocken und die Temperaturen bei eher zurückhaltenden 14°, geht es in die Auffahrt Richtung Timmelsjoch. Vor mir liegen 1800 Hm Anstieg, bis auf 2509 Hm wird es gehen. Gedanklich teile ich die Strecke in zwei Abschnitte. Der erste Teil geht bis zur Labe Schönau, bis dahin sind etwa 1100 Hm zurück zu legen. Dieser erste Teil wurde in den letzten Jahren immer zu meinem persönlichen Waterloo. Unrhythmisch aber stetig bergauf hat er mich in den vergangen Jahren immer unendlich viele Körner gekostet. Diesmal bin ich besser gewappnet, mental stärker und fahre vergleichsweise hart in den Berg, woraufhin sich sofort ein Krampf in der rechten Oberschenkelinnenseite einstellt. Das war mal ein richtiger Warnschuss, also erstmal stehend fahren, Druck rausnehmen und pedalieren. Das wird sich in den nächsten 2 Stunden noch unzählige Male wiederholen. Trotz allem verlaufen die ersten 600 Hm vergleichsweise gut. Meine mitgeführte Cola Dose liefert mir noch mal 150 ml Koffein und Zucker. An der Labe Schönau angekommen, stürze ich einen Becher Cola verdünnt mit Wasser herunter und versuche meine Standzeit gering zu halten.

Weiter geht´s in die Wand des Timmelsjochs. Die Beine sind deutlich gezeichnet, mittlerweile krampft auch meine linke Wade beim Stehend fahren. Ab jetzt geht nur noch der kleinste Gang. Mit Radsport hat das herzlich wenig zu tun. Das einzig Beruhigende: hier sind alle am kämpfen - es ist ein gemeinsames Quälen. Der Nebel wird dichter, dann taucht nach einer gefühlten Ewigkeit die Linkskurve zum langersehnten Tunnel auf. Die Steigung lässt nach, also großes Kettenblatt und Tempo aufbauen. Zu zweit „fliegen“ wir an unzähligen Fahrern vorbei - ein gutes Gefühl. Ich erreiche die Zeitmessung auf dem Timmelsjoch nach 8:22 h Fahrzeit. Das heißt, die anvisierte Zeit unter 9:00 Stunden ist noch drin. Leider hat direkt auf der Passhöhe der Regen angefangen, das heißt die gesamte Abfahrt im Regen. Meine Abfahrtszeit liegt im Trockenen bei etwa 32 Minuten, jetzt wird´s doch noch eng. Keine Zeit, die Regenjacke anzuziehen. Ich versuche, eine sichere Linie zu fahren und attackiere in den Flachstücken, meine Muskeln spielen wieder halbwegs mit. Stehend fahren geht immer noch nicht, aber nur an 2 Stellen machen die Muskeln bei 280 Watt wieder zu. Am Ende steht eine Abfahrtszeit von 34:38 Minuten auf der Uhr.

Es ist geschafft:
Zielzeit 8:56:49 - grandios - kaum zu fassen.
Da habe ich meinen Traum!

Vielen vielen lieben Dank für die super tolle Unterstützung durch Gigi!! 
Burkhard Barsikow

 

Tour Transalp 2014 | Tagebuch

Über Ihre Erfahrungen während der Tour Transalp
haben die Teams auf dieser Seite berichtet.
Dabei wünschen wir Euch viel Spaß.
Natürlich könnt Ihr uns auch gerne über Facebook folgen.

 

Transalp-Startseite


 

Die 7 Etappen im Überblick

Transalp-Karte


 

Hier geht´s zum Tagebuch der einzelnen Etappen

 

1. Etappe: 115 Km - 2470 Hm >>
Mittenwald - Telfs - Buchener Höhe - Kühtai - Oetz - Sölden
 

2. Etappe: 123 Km - 2923 Hm >>
Sölden - Hochgurgl - Timmelsjoch - St. Leonhard - Jaufenpass - Franzenfeste - Brixen
 

3. Etappe: 89 Km - 2237 Hm >>
Brixen - St. Peter - St. Ulrich - Wolkenstein - Grödnerjoch - La Villa - St. Vigil
 

4. Etappe: 154 Km - 3490 Hm >>
St. Vigil - Furkelpass - Toblach - Passo Cimabanche - Cortina d´Ampezzo - Passo Giau - Alleghe - Forcella Aurine - Passo Cereda - Fiera di Primiero
 

5. Etappe: 122 Km - 3164 Hm >>
Fiera di Primiero - Passo Gobbera - Passo Brocon - Fonzaso - Monte Grappa - Crespano del Grappa
 

6. Etappe: 141 Km - 2900 Hm >>
Crespano del Grappa - Foza - Rotzo - Arsiero - Valico di Valbona - Rovereto
 

7. Etappe: 77 Km - 2070 Hm >>
Rovereto - Chizzola - Brentonico - Mori - Monte Fae - Santa Barbara - Arco (Ziel)
 

 

Tour Transalp und Sponsoren

7 Etappen - 19300 Hm - 822 Km
Mit diesen Eckdaten wartet die diesjährige Tour Transalp, das faszinierendste und spektakulärste Rennrad Etappenrennen Europas für 2er Teams, auf.
650 Teams aus 20 Nationen werden an 7 Tagen 19 Pässe unter die Räder nehmen, so dass pro Tag durchschnittlich etwa 2700 Hm zu bewältigen sind.

Dieser Herausforderung stellen sich dieses Jahr 4 Teams
unterstützt durch „delta-bike.de | villa-aktiv.de

 

delta-bike.de

Das große Radfachgeschäft aus Gießen delta-bike.de erfüllt mit einem schlagkräftigen Team um Thomas Langner die Bedürfnisse von Radsportlern. Von kompetenter Beratung beim Radkauf, dem Zubehör, der Bekleidung von Kopf bis Fuß, bis zum kleinsten Ersatzteil und dem schnellen Werkstattservice wird jeder Kundenwunsch erfüllt. delta-bike.de hat für die Transalp Teams das gesamte technische Equipment, angefangen von Rennrädern, Laufrädern, Zubehör, Verschleißteilen gewartet und instandgesetzt und zusätzlich alle Teams mit Teambekleidung bestens ausgestattet.

villa-aktiv.de

In der Radsportszene etabliert ist auch villa-aktiv.de aus Gießen. Neben einer großen Physiotherapiepraxis und einem modernen Fitnessbereich versorgt das Team um Birgit Gigi Bernhard auch die Szene des Radsports. Radsportler werden bei Sitzpositionsanalysen gerade auf´s Rad gesetzt, bei Leistungsdiagnostiken werden individuelle Trainingsbereiche festgelegt, Radsportler und Triathleten mit Trainingsplänen versorgt und gecoacht, Ernährungsstrategien erstellt und Sportler mit individuellen Kraft- und Functional Trainingsplänen sowie sportpyhsiotherapeutischem Knowhow versorgt.

 

Die Teams der Tour Transalp

Alle Teams haben sich mit diversen Trainingslagern, Marathons und einigen Vorbereitungsrennen intensiv auf diese Transalp vorbereitet.

delta-bike.de | villa-aktiv.de Team 1
Startnummer 202

Der Inhaber der Firma delta-bike, Thomas Langner hat sich zusammen getan mit seinem Mitstreiter aus Zeiten des Hessenkaders von 1989, Alex Küllmer. Beide verfügen über viel Rennerfahrung und wollen es richtig krachen lassen mit dem ambitionierten Ziel, in der Klasse „Master" unter die Top 15 zu fahren.

Team-1

 

delta-bike.de | villa-aktiv.de Team 2
Startnummer 203

Bernd Ruhland und Henning Puvogel haben schon viel Erfahrung bei wiederholten Teilnahmen unter anderem bei 24 h Rennen und diversen Radmarathons wie Ötztaler, Arlberg Giro und Dolomiti gesammelt. Mit großer Vorfreude und einem gewissen Maß an Respekt gehen die beiden an Ihr erstes Etappenrennen. Die beiden ambitionierten Radsportler hoffen auf eine Top 25 Platzierung in der Klasse „Grand Masters“.

Team 2

 

delta-bike.de | villa-aktiv.de Team 3
Startnummer 204

Burkhard Barsikow und Thomas Ullsperger bringen mit diversen Transalp-Teilnahmen die scheinbar größte Erfahrung der 4 Teams für dieses Event mit. Neben diversen Ötztaler Teilnahmen und einer Vielzahl an gefahrenen Marathons freuen sich die beiden auf die diesjährige erste gemeinsame Transalp. Das Ziel: in der Klasse „Grandmaster“ eine Top 25 Platzierung.

Team-3
 

 

delta-bike.de | villa-aktiv.de Team 4
Startnummer 205

Alexandra Hellenthal und Karin Vester bilden unser 4. Team. Beide kommen ursprünglich vom Triathlon. Dort haben sie auf der Kurzstrecke in der Triathlon Bundesliga und Landesliga als auch schon mehrfach auf Hawaii ihr Durchhaltevermögen bewiesen. 2013 beendeten Sie die Transalp auf Rang 12 der Damenwertung. 2014 starten sie zum 3. Mal bei der Tour Transalp. Dieses Jahr ist das Ziel: Top 10. 

Team-4
 

 

Begleitet und betreut werden die 4 Teams durch Cerstin Forbach und der Geschäftsführerin der villa aktiv, Gigi Bernhard, die sich auch der physiotherapeutischen „Wehwehchen" der 4 Transalp Teams annehmen wird.

Gigi und Cerstin - die Besten