4. Etappe: 154 Km - 3490 Hm
St. Vigil - Furkelpass - Toblach - Passo Cimabanche - Cortina d´Ampezzo - Passo Giau - Alleghe - Forcella Aurine - Passo Cereda - Fiera di Primiero

Eine Königsetappe zum Zunge schnalzen! Sie ist nicht nur das sportliche, sondern auch das landschaftliche Highlight der Schwalbe TOUR Transalp powered by Sigma 2014. Wer ein Auge für Feinheiten hat entdeckt in dieser Etappe einen kulturellen und landschaftlichen Mix, der als eine eigene, kleine Transalp durchgeht. Vom ladinisch geprägten St. Vigil geht’s über den Furkelpass hinüber ins typisch südtirolerische Pustertal. Vorbei an den Sextener Dolomiten geht es mit kurzem Blick zu den berühmten Drei Zinnen hinüber nach Cortina, einem der klassischen italienischen Skiorte in der Provinz von Belluno. Eingerahmt von einigen er markantesten Dolomitenberge – Cristallo, Tofana, Sorapis, Antelao – geht es durch Cortina und hinauf zum Passo Giau, den viele als den schönsten aller Dolomitenpässe bezeichnen. Die Civetta, der Hausberg von Alleghe weist den Weg zum Etappenziel von 2010, das aber diesmal nur Zwischenstation auf dem Weg durch die Dolomiti Bellunesi ist. Vom Passo Giau bis nach Agordo heißt es auf rund 40 Kilometern Abfahrt Kräfte sammeln für die letzten eintausend Höhenmeter über die Forcella Aurine und den Passo Cereda. Fiera di Primiero, das Ziel dieser Etappe, schmiegt sich zu Füßen der Pale di San Martino auf 700 Metern Höhe ins herrlich warme Cismon-Tal im äußersten Osten des Trentino. Genau der richtige Ort, um sich nach bestandener Prüfung, mit herzhaften Trentinter Köstlichkeiten zu stärken.
 

Etappe-4-Karte
 

Etappe-4-Höhe

⇒  zur nächsten Etappe

Tagebuch 4. Etappe 

Team 1 | Startnummer 202 
 Team-1

Auch heute ging der Blick zuerst zum Himmel. Viele Wolken aber trocken, gut soweit. Beim Frühstück hatte ich überhaupt keinen Appetit, 3 Stück Marmorkuchen und etwas Müsli, mehr ging nicht rein. Alex hat für mich mit gefrühstückt. Er ist immer der Erste beim Frühstück und isst wie ein Tier. Während des Anziehens gegen halb acht fing es an zu regnen. Dieser Scheiß-Regen sollte bis zur Abfahrt vom Passo Giau andauern. Also fast 3 1/2 Stunden Dauerschutt von oben. Nach etwa 100 Kilometer sind wir vom 2. platzierten Team in der Mixed-Wertung eingeholt worden. Von da an lief es echt gut, die sind die Abfahrten runter gerast wie wild. Ab da haben wir nur noch überholt, was ja auch mehr Sinn macht wie überholt zu werden…. !! Ich bin bis dato bei Nässe noch nie so schnell bergab gefahren. Im Ziel waren wir zufrieden, 7. Platz macht Sinn, endlich Top Ten gesamt. Hoffentlich haben wir heute nicht zu viele Körner verschossen. Im Hotel haben wir uns erstmal diverse Weizen gegönnt. Das Wetter für morgen kann wirklich nur besser werden, obwohl es jetzt gerade wieder regnet, was der Himmel hergibt.
Thomas

Ergebnis: Platz 7 mit einer Zeit von 5:41:25
 

Team 2 | Startnummer 203
 Team 2

Heute mal das Fazit vorneweg: Es hat uns heute wieder mehr Spaß gemacht. Der Teamspirit ist super. Das lag in erster Linie an der Einsicht, dass sich physikalische Gesetzmäßigkeiten auch nicht durch den Glauben an eine wundersame Ausnahme ausser Kraft setzen lassen. Es war einfach eine schöne Vorstellung, mit unseren vom regelmäßigen Weizenbiergenuss geformten 78 kg Körpern über die Gipfel zu huschen - abgehakt. Unsere sportlichen Ambitionen weichen immer mehr in den Hintergrund, der Blick in die Ergebnislisten ist nebensächlich geworden. Das interne Duell mit Thomas und Burkhard ist wohl entschieden, obwohl Henning heute wieder seine Form gefunden hat - die Tendenz zeigt nach oben. Vielleicht gibt es doch Wunder? Es wird uns aber auch nicht leichtgemacht vom Rennmodus in den Touristikmodus zu wechseln, wo doch unsere anderen 3 Teams hier so abräumen. Erschwerend kam heute noch ein Schlauchwechsel bei Hennings Vorderrad hinzu. Die Reperatur konnten wir an der 2. Verpflegungsstation durchführen - Materialwechsel in Kombination mit Nahrungsaufnahme.
Bernd

Ergebnis: Platz 41 mit einer Zeit von 7:07:40
 

Team 3 | Startnummer 204 
 Team-3 

Zu Beginn lief es ganz ordentlich, abgesehen von Regen und einer Saukälte. Die Lippen blau, die Zähne klapperten und beim Bergabfahren dachte ich, der Straßenbelag hätte Längsrillen, so verkrampft vor Kälte saß ich auf dem Rad. Thomas war wie immer über jeden Zweifel erhaben und konnte entspannt mit mir rumrollern. Am Passo Chiau kam dann mein persönliches Waterloo, keine Kraft mehr, Schmerzen überall - und die Frage, ob es weiter Sinn macht diese Belastung meinem Körper noch länger zuzumuten.
Gigi muss mich jeden Abend mehr als 1 Stunde behandeln, damit ich wieder einigermassen gehen und aufstehen kann - Spaß macht das nur bedingt.
So war heute mein Motto: durchhalten bis zum bitteren Ende - und möglichst schnell eine heiße Dusche im Hotel. Entlohnt werden wir hier mit einer traumhaften Unterkunft, wo wir auch direkt gemeinsam gegessen haben und deshalb heute nix mit Pastaparty. In diesem Moment öffnet der Himmel wieder seine Schleusen und es schüttet - wunderbar dabei im Bett zu liegen.
Burkhard

Ergebnis: Platz 29 mit einer Zeit von 6:47:10
 

Team 4 | Startnummer 205
 Team-4

Leider war es heute nicht unser Wetter: Regen, kalt, glitschig ….
Die Muskeln waren nicht willig und die Straßen zu nass. Trotzdem haben wir uns Platz 7 erkämpft. Morgen wird's bestimmt besser.
Karin

Ergebnis: Platz 7 mit einer Zeit von 7:23:36